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Lost Places

Lost Places

Deutschlands vergessene Orte | Mike Vogler

Hardcover
2017 Heel Verlag
Auflage: 1. Auflage
176 Seiten; 292 mm x 246 mm
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-95843-573-5

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"Lost Place", das klingt für die meisten Menschen zunächst sicherlich geheimnisvoll, vielleicht sogar unheimlich. Sinngemäß heißt es auf Deutsch "Vergessener Ort". Was ist unter einem "Lost Place" zu verstehen? In der Mehrzahl handelt es sich um Objekte, deren ursprüngliche Nutzung aufgegeben wurde und die aufgrund fehlender Neunutzung dem Verfall preisgegeben sind. Unter der Bezeichnung "Lost Place" findet sich eine Vielzahl von Örtlichkeiten und Lokalitäten. Das können ehemalige Militäranlagen sein, nicht mehr genutzte Gesundheitseinrichtungen, wie Krankenhäuser oder Sanatorien, und ehemalige Industrieanlagen. Auch leer stehende Villen und Häuser, Erholungsheime, Hotels und ganze Dörfer gehören zum Themenspektrum der "Vergessenen Orte". Eines haben diese Örtlichkeiten gemeinsam: Sie wurden in ihrem Ursprung für ganz alltägliche Zwecke errichtet, haben aber durch ihren zum Teil seit Jahrzehnten andauernden Leerstand und den damit einhergehenden Verfall einen ganz eigenen, morbiden Charme entwickelt. In den vergangenen Jahren hat sich in Deutschland eine regelrechte Szene entwickelt, die als "Urban Exploration" bezeichnet wird. Die Motivation der sogenannten "Urbexer" liegt in der Suche und dem fotografischen Dokumentieren der "Lost Places". Viele "Urbexer" sehen ihr, zum Teil nicht ungefährliches, Hobby als willkommene Zivilisationsflucht aus dem immer stressiger und technisierter werdenden Alltag. Die zunehmende Verwilderung der Objekte, auch durch die Rückeroberung durch die Natur bedingt, übt eine Faszination aus, für die sich die "Urbexer" begeistern. Innerhalb der Urban-Exploration-Szene herrscht ein strenger Kodex, der sich am besten mit dem Slogan "Nimm nichts mit - außer Deinen Bildern. Lass nichts da - außer Deinen Fußspuren!" beschreiben lässt. Echte "Urbexer" verändern nichts an den besuchten Örtlichkeiten, hinterlassen keinen Müll und verhalten sich bei ihren Expeditionen unauffällig. Die genaue Lage der jeweiligen Objekte wird nur vertraulich und innerhalb der Szene weitergegeben, um der Zerstörung durch unvernünftige Zeitgenossen vorzubeugen. "Urban Exploration" ist jedoch kein bloßes Hobby, sondern muss zum Teil auch als historische Arbeit betrachtet werden. Viele der "Lost Places" werden irgendwann einmal abgerissen und verschwinden so unbemerkt. Das fotografische Dokumentieren und die schriftlichen Aufzeichnungen über die "Vergessenen Orte" dienen also durchaus einem guten Zweck. Mike Vogler und Thor Larsson Lundberg, die Verfasser des vorliegenden Bildbandes, haben es sich zum Ziel gesetzt, die Faszination und Ausstrahlung von "Vergessenen Orten" einem breiteren Publikum zu präsentieren. Das geschieht jedoch auf eine bewusst anonymisierte Weise, um die ausgewählten Örtlichkeiten im Sinne des Urbexer- Kodex zu schützen. Da einige der hier präsentierten "Lost Places" mittlerweile abgerissen wurden, leisten die Verfasser einen wichtigen Beitrag dazu, dass ein Teil lokaler deutscher Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Langtext
Lost Places sind für die einen nur Bauruinen. Urban Explorer dagegen werden aus unterschiedlichen Gründen von den verlassenen Orten angezogen. Die einen nutzen sie als illegale Abenteuerspielplätze und genießen den Nervenkitzel des Unbekannten und Verbotenen. Die anderen sehen in ihnen stimmungsvolle Fotomotive, die den morbiden Charme des Verfalls dokumentieren.Mike Vogler und Thor Larsson Lundberg, zwei "Urbexer"-Abenteurer haben zwölf vergessene Orte in Deutschland erforscht: von der alten Fabrikantenvilla und einem VEB Presswerk über ein Sanatorium bis zum ehemaligen FDGB Ferienheim. Ihr Motto bei ihren ungewöhnlichen Expeditionen lautete: "Nimm nichts mit - außer Deinen Bildern. Lass nichts da - außer Deinen Fußspuren." Nun haben beide das einzigartige Ergebnis ihrer Nachforschungen in diesem Bildband veröffentlicht: Auf 176 Seiten stellen sie ihre Lieblings-Lost-Places nicht nur mit vielen faszinierenden Fotos vor, sondern mit ausführlichen Beschreibungen und spannenden Schilderungen über die wechselvolle Geschichte der in Vergessenheit geratenen Gruselorte.... Fazit: Großartige Fotografien voll morbider Faszination und Ästhetik - ein wunderbarer und künstlerischer Bild- und Schmökerband für alle Fotografie-Fans!Mit "Lost Places - Die Reise geht weiter" haben die die beiden mittlerweile einen zweiten Bildband vorgelegt! Ein Must-Have für alle Fans!