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Über die Dummheit

Über die Dummheit

Vortrag auf Einladung des österreichischen Werkbunds gehalten in Wien am 11. und wiederholt am 17. März 1937 | Robert Musil

Taschenbuch
2019 Alexander Verlag
Auflage: 8. Aufl.
64 Seiten; 170 mm
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-89581-030-5

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Kurztext / Annotation
Robert Musils legendärer Vortrag, den er am 11. und 17. März 1937 in Wien hielt, liegt jetzt wieder als Einzelausgabe vor.
Robert Musil: "Wenn die Dummheit nicht dem Fortschritt, dem Talent, der Hoffnung oder der Verbesserung zum Verwechseln ähnlich sähe, würde niemand dumm sein wollen. Das habe ich 1931 gesagt; und niemand wird zu bezweifeln wagen, daß die Welt auch seither noch Fortschritte und Verbesserungen gesehen hat!"

Langtext
"Wenn die Dummheit nicht dem Fortschritt, dem Talent, der Hoffnung oder der Verbesserung zum Verwechseln ähnlich sähe, würde niemand dumm sein wollen. Das habe ich 1931 gesagt; und niemand wird zu bezweifeln wagen, daß die Welt auch seither noch Fortschritte und Verbesserungen gesehen hat!" Robert MusilRobert Musil hält seinen legendären Vortrag »Über die Dummheit« erstmals am 11. März 1937 in Wien - auf den Tag genauein Jahr vor dem »Anschluss« Österreichs an Nazi-Deutschland.In seiner Rede formuliert er das Paradox der Dummheit, »dass jeder, der über Dummheit sprechen oder solch einem Gespräch mit Nutzen beiwohnen will, von sich voraussetzen muss, dass er nicht dumm sei und also zur Schau trägt, dasser sich für klug halte, obwohl es allgemein für ein Zeichen von Dummheit gilt, das zu tun!« Das Phänomen, von dem erspricht, ist nicht zu beseitigen und durchzieht alle Kreise.

(seit 1917 Edler von M.), geboren am 6.11.1880 in Klagenfurt, stammte aus einer altösterreichischen Beamten- , Gelehrten- , Ingenieurs- und Offiziersfamilie. Er studierte an der technischen Militärakademie in Wien, brach seine Militärsausbildung ab und wurde Maschinenbauingenieur. Nach einer Tätigkeit als Assistent an der TH Stuttgart studierte er 1903-08 in Berlin Philosophie, Psychologie, Mathematik und Physik und promovierte mit einer Arbeit über den Theoretiker des naturwissenschaftlichen Positivismus Ernst Mach zum Dr. phil. Auf eine Universitätslaufbahn verzichtete er, um freier Schriftsteller zu werden. 1911-14 war er Bibliothekar, 1914 Redakteur der "Neuen Rundschau". Im 1. Weltkrieg war er Landsturmhauptmann, Herausgeber der "Soldatenzeitung" und zuletzt im Kriegspressequartier. 1918-22 lebte er als Beamter in Wien, danach als freier Schriftsteller, Theaterkritiker und Essayist in Wien und Berlin. Nach der faschistischen Besetzung Österreichs emigrierte er nach Zürich. Die letzten Lebensjahre verbrachte er fast mittellos in Genf, wo er am 15.04.1942 starb.